Gruppe 1650 in Eupen

SCHWERE ZEITEN FÜR DIE MENSCHENRECHTE UND DEN FÜCHTLINGSSCHUTZ IM BESONDEREN

Die Europäische Union ist derzeit dabei, eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zu beschließen. Teil der Reform sind unter anderem Schnellverfahren an den Außengrenzen und verstärkte Abschiebungen. Damit untergräbt das Vorhaben die Grundfesten des Asylrechts und bedroht das individuelle Recht auf Asyl. So arbeiten europaweit politische und gesellschaftliche Strömungen auf die weitgehende Abschaffung des Flüchtlingsschutzes hin. Sie stellen die Allgemeingültigkeit von Menschenrechten, rechtsstaatlichen Grundsätzen und europäischen Werten infrage. Gleichzeitig beobachten wir einen massiven Anstieg und die billigende Inkaufnahme von gewaltsamen und menschenunwürdigen Handlungen gegenüber Schutzsuchenden, insbesondere an den Außengrenzen der Europäischen Union. Verstöße gegen geltendes Recht werden teils gar nicht mehr oder nur unzureichend verfolgt. Dazu werden wir auch in 2024 arbeiten.
Die Betroffenen all dieser Entwicklungen sind die Menschen, die Schutz suchen und stattdessen vor den Mauern Europas sterben – sie ertrinken im Mittelmeer, sind in libyschen Lagern gefangen, oder werden in der tunesischen Wüste ausgesetzt, oder… Diesen Entwicklungen wollten wir nicht tatenlos zusehen. So haben wir unsere Amnesty-Menschenrechtsanliegen wo immer es möglich war, in die Öffentlichkeit getragen. Mit Konzertlesungen, Ausstellungen, bei Filmtagen und Länderinformationsveranstaltungen haben wir Informationen weitergeben und menschenrechtliche Forderungen deutlich benennen können. In verschiedenen Tagungen haben wir engagiert unser Fachwissen eingebracht. Dabei konnten wir, wie in den vergangenen Jahren, auf zuverlässige und engagierte Kooperationspartner*innen bauen. Wir sind immer bemüht, dieses Netzwerk zu pflegen.
Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) sind mindestens 108,4 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Darunter sind 35,3 Millionen Flüchtlinge, von denen etwa die Hälfte unter 18 Jahren alt ist. Wir engagieren uns weiter im Rahmen der Save-me-Kampagne für das Resettlement-Programm, das der UNHCR im Namen der Staatengemeinschaft als organisierte Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen, die weder in ihr Heimatland zurückkehren, noch in dem Land bleiben können, entwickelt hat. Diese Aufnahmeprogramme bieten einen legalen und sicheren Zugang zu Schutz in einem Drittland und stellen damit einen wichtigen Baustein des internationalen Flüchtlingsschutzes dar. Eine deutliche Erhöhung der Aufnahmeplätze ist dringend notwendig.

BRIEFE GEGEN DAS VERGESSEN

Unser großes Netz an „Briefen gegen das Vergessen“ -Schreibern pflegen wir mit Elan. Viele Multiplikatoren tragen dazu bei, dass so jeden Monat rund 3000 Appellbriefe verschickt werden. Wir sind davon überzeugt: Jeder Appell zählt! Wer diese Aktion unterstützen oder mehr darüber erfahren möchte, kann gerne mit uns Kontakt aufnehmen und sich über diese wichtige und erfolgreiche Aktion informieren.

NEUE MITGLIEDER SIND IMMER WILLKOMMEN

Für die Realisierung all unserer Ideen brauchen wir viel Unterstützung und freuen uns auf Gruppenzuwachs. Auch wenn wir in Ostbelgien arbeiten, sind wir Teil des Aachener Amnesty Bezirkes. So können wir als Teil dieses Bezirks auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Infomaterial in der Muttersprache zur Verfügung stellen und können eine größtmögliche Anzahl an Leuten erreichen. Diese Übereinkunft wurde in Absprache mit der belgischen Sektion von Amnesty International getroffen. Es ist für uns Ehrensache, auch Aktivitäten des Aachener Bezirks zu unterstützen! Überhaupt freuen wir uns auf die weitere gute Zusammenarbeit mit anderen Amnesty-Gruppen!

Spenden

Wir freuen uns sehr über die langjährige und umfassende Unterstützung unserer Arbeit. Bei all diesen Aktivitäten sind wir auf Spenden angewiesen! Daher möchten wir Sie bitten, uns auch mit Ihrer Spende zu unterstützen – jeder Euro hilft uns weiter! Damit wir unsere Arbeit auch im kommenden Jahr engagiert weiterführen können. Denn: Die Arbeit für die Menschenrechte ist nicht umsonst – sie kostet Geld.

Spenden können hier online gemacht werden oder per Überweisung:

Empfänger: Amnesty International
Bank: Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN: DE23 3702 0500 0008 0901 00
BIC: BFSW DE 33 XXX
Verwendungszweck: Gruppe: 1650

Rückfragen und Informationen

Amnesty International, Asyl-Gruppe Eupen, Adalbertsteinweg 123a/b, 52070 Aachen
E-Mail: info@amnesty-eupen.de
Facebook: https://facebook.com/amnestyeupen

24. Dezember 2023