Im Ausnahmezustand! Der Militärputsch in Myanmar

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Nach einem Militärputsch im Februar 2021 verschlechterte sich die Menschenrechtslage in Myanmar dramatisch. Die Sicherheitskräfte töteten mehr als 1.000 Menschen und nahmen Tausende weitere fest, die sich der Machtübernahme durch das Militär widersetzten. Berichten zufolge ist die Folterung von Gefangenen an der Tagesordnung. Im Zuge des bewaffneten Konflikts kam es zu wahllosen Angriffen des Militärs auf Zivilpersonen und zivile Objekte, und Zehntausende Menschen wurden vertrieben. In den vom bewaffneten Konflikt betroffenen Regionen fehlte es an grundlegenden staatlichen Dienstleistungen, und in einigen Gebieten blockiert das Militär humanitäre Hilfsleistungen. Frauen und Mädchen sind sexualisierter Gewalt durch Militärangehörige ausgesetzt. Kindern wird das Recht auf Bildung vorenthalten. Dutzende Menschen wurden von Militärgerichten zum Tode verurteilt. Im Juli 2022 haben Myanmars Militärbehörden zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren wieder Menschen hingerichtet.

So fasst der Amnesty International Report 2021/22 die grausame Menschenrechtsbilanz Myanmars zusammen. Besonders erschreckend ist, dass dieser Konflikt es bislang nur auf die B-Seiten des Weltgeschehens geschafft hat. Deshalb möchte der Themenabend die Lage in dem südostasiatischen Staat genauer ausleuchten. Die Referent*innen geben Einblick in die Zusammenhänge der Gewalt, analysieren die aktuelle Situation und informieren darüber, wie den Menschen vor Ort geholfen werden kann.

Wann?
Mittwoch, 1. Februar 2023, um 18 Uhr

Wo?
Katholische Hochschulgemeinde Aachen (KHG), Pontstraße 72, 52062 Aachen, Kleiner Saal

Wer?
Der Themenabend ist eine Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, German Solidarity with Myanmar Democracy und missio Aachen

Mehr dazu
Der Eintritt ist frei und eine Voranmeldung nicht notwendig. Mehr dazu erfährst du [hier].

Foto
Demonstrierende zeigen am 11. September 2021 vor dem Britischen Parlament in London ein Banner mit der Aufschrift „Myanmar geht die Welt an“. (©: Foto von Vuk Valcic/SOPA Images/LightRocket über Getty Images)