Aus den ‚Briefen in die Freiheit‘ lesen und ihre Botschaften vernehmen:
Von der Freiheit erwischt
Wir haben Glück: Wir sind von der Freiheit „erwischt“.
Wir denken und reden und glauben und leben – ganz frei. Wer will da etwas vom Krieg hören?
Vom Krieg erwischt
Andere haben Pech: Sie sind vom Krieg „erwischt“.
Sie leben ausgebombt, verwundet, deprimiert, angstvoll – ganz Krieg besetzt. Kann man dann schweigen, solange einem ein einziges Wort bleibt?
Briefe aus dem Krieg in die Freiheit
38 ukrainische Frauen zwischen 10 und 70 Jahren schreiben uns aus dem Krieg ‚Briefe in die Freiheit‘. Wir sollen wissen, auch wenn wir nicht immer verstehen und erst recht nicht erfahren, was der Krieg macht.
»Krieg ist nichts, was mit Sense und in schwarzer Kutte daherkommt. Es ist das, was die Menschen in einer Warteschlange vor einer Bäckerei oder in einem Geschäft, wo sie Blumen kaufen wollten, erwischt.“ K. Jakowlenko
Der Krieg „erwischt“ die Menschen. Er kennt keine Jahres- oder Tageszeit. Keine Rücksichtnahme und keinen Respekt. Keine Jugend und kein Alter. Er kennt nur die Zerstörung, das Grauen und den Tod.
Zu den Briefen der Frauen gesellt sich ganz aktuell ein deutsch-ukrainisches Lesebuch, in dem ukrainische „Jugendliche zwischen gestern und morgen unterwegs“ sind und „nach einem Sinn für die Zeit zwischen dem Morgen und dem Gestern“ suchen (S. Zavalniuk, 15 Jahre).
Es gibt einen Buchtrailer zu dem Buch – den Titelsong hat eigens Jerry Heil für das Buch geschrieben und gesungen, die dieses Jahr beim Eurovision Songcontest für die Ukraine angetreten ist, auf media.suhrkamp.de. Sie ist auch selbst im Buch vertreten.
Die Schauspielerin Annette Schmidt liest Passagen aus „Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“ und Nina Leonards spielt auf ihrer Geige.
Ukrainische Leckereien und ein hoffentlich angeregter Austausch runden den Nachmittag ab.
Herzlich willkommen bei freiem Eintritt.
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